Über das Buch ...

... Überblick


Die salutogene Kommunikation (Salkom®) nach Theodor Petzold basiert auf dem Modell der Salutogenese von Prof. Aaron Antonovsky. Sie ist ein kooperatives, an der Gesundheit der Mitarbeiter und des Unternehmens orientiertes, modernes systemisches Verfahren. Die salutogene Kommunikation verbindet nahtlos einerseits die Bedürfnisse der modernen Wirtschaft wie VUCA-Werte, Selbstorganisation und -regulation, (unternehmerische) Kooperation, kulturelle Integration und Autonomie und bietet andererseits konkrete Anweisungen, Hilfestellungen und Strukturen z. B. in Form von Fragenkatalogen, Denkmustern, praktischen Tools und weiterführenden Modellen.


Die Folge ist: erhöhte Arbeitgeberattraktivität, motiviertere Mitarbeitende und bessere wirtschaftliche Ergebnisse. Das Buch bietet einen übersichtlichen Einstieg in die Thematik der Salutogenese, überträgt das Modell in die Praxis und gibt konkrete Anwendungsbeispiele.


Bestell-Nr.: E10386

ISBN: 978-3-7910-4723-2

Auflage: 1. Auflage 2022

Umfang: 132 Seiten

Einband: Hardcover

Produktart:Fachbuch





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Kreativ und kooperativ ...

... darum geht's!



  1. Grundideen


Die salutogene Kommunikation nach Theodor Petzold bewegt sich an der Schnittstelle zwischen wissenschaftlicher Fundierung und Validierung sowie praktischem Nutzen für die tägliche Gesprächsführung und Kommunikation im Geschäftsalltag. Das Modell stellt Persönlichkeitsentwicklung im Sinne von Autonomie, Selbstregulation und Kooperation in Beziehung zum aktuellen Bedarf an Prozessorientierung, Gesundheit und Changemanagement. Zusätzlich lassen sich wirtschaftliche Kulturthemen, Agilität, Fachkräftesicherung und Arbeitgeberattraktivität integrieren und ergänzen.


Sie leistet einen entscheidenden Beitrag zur Sicherung und Erhaltung von persönlichem und dem konstanten Erfolg von Unternehmen und Mitarbeitern. Die salutogene Kommunikation basiert auf neuropsychologischen Erkenntnissen sowie einer salutogenetischen Orientierung nach und erweitert seine Bedeutung und Vielfältigkeit.


  2. Details


Aaron Antonovsky (1923-1994) entwickelte das Konzept der Salutogenese in den 1970 Jahren. Das Wort Salutogenese ist ein Neologismus aus lat. salus – Gesundheit, Wohlbefinden, (Selbst)sicherheit und Genese-Entwicklung – also gedeutet „wie entwickeln sich Menschen in Richtung Gesundheit und was damit zusammenhängt“. Das Wort Gesundheit bezieht sich hier nicht nur auf den medizinischen Kontext, sondern bezieht den ganzen Menschen, seine Lebensumstände und seine Lebensgestaltung mit ein.

 

Im Mittelpunkt steht der sog. SOC (s. Grafik), der Sense of Coherence (engl.: Sinn/ Gefühl für Stimmigkeit, Zusammenhalt, Kohärenz) bzw. das Kohärenzgefühl im Leben eines Menschen. Zitat Wikipedia: Die Kohärenz (lateinisch cohaerere ‚zusammenhängen‘) ist ein wesentlicher Gesichtspunkt in der Klinischen Psychologie und Psychiatrie, unter dem die formalen Denkabläufe von Patienten beurteilt werden (siehe Denkstörung). Kohärenz bedeutet hier, dass der Gedankengang − abgesehen von den inhaltlich formulierten Gegenständen und Tatsachen − in sich logisch, zusammenhängend und nachvollziehbar ist. Antonovsky baut sein Modell dementsprechend auf die drei Faktoren:


  • Verstehbarkeit,
  • Handhabbarkeit und
  • Bedeutsamkeit.

 

 Die Stärke bzw. Ausprägung des Kohärenzgefühls ist ein Ergebnis der Summe positiv oder negativ erlebten Zustände und Situationen im Leben eines Menschen. Bei einem überwiegend verstehbaren sowie als handhabbar und sinnhaft erlebten Leben ist die Chance groß, daß sich ein stark kohärentes Lebensgefühl einstellt: der Mensch ist gesund.


Unternehmen bzw. Organisationen sind wie Menschen ständigen äußeren Einflüssen ausgesetzt und können ebenso einen stark ausgeprägten Kohärenzlevel entwickeln wie der einzelne Mensch. Ein starker organisationaler Kohärenzlevel erhöht die Chance auf ein gesundes, agiles und effizientes System mit gesunden und motivierten Mitarbeitern, deren Kohärenzgefühl wiederum von ihrem Arbeitsumfeld gestärkt wird. Die Folge können sein: erhöhte Arbeitgeberattraktivität, motiviertere Mitarbeiter und bessere wirtschaftliche Ergebnisse. Die auf dem Salutogenesekonzept aufbauende salutogene Kommunikation SALKOM® ist die Methode, die schlüssig und konsequent das salutogene Grundprinzip Antonovskys einerseits in die kommunikative Praxis umsetzt und andererseits angewandt dafür Sorge trägt, daß kohärente und leistungsfähige wirtschaftliche Organisationsgefüge sich konsistent und zukunftsfähig weiterentwickeln.


  3. Einführung und Darstellung

 

Basismodell der salutogenen Kommunikation


Im Mittelpunkt stehen Attraktoren, also das, was attraktiv bzw. wünschenswert ist. Sie können als individuelle Ziele und Wünsche eines Menschen/Mitarbeiters und einer Organisation betrachtet werden. Sie zu erreichen bzw. ihnen sich anzunähern erzeugt eine Gefühl der Stimmigkeit und Balance, was letztlich zu einem starken Kohärenzgefühl wird. Das Lernen von Wahrnehmen und Achtsamkeit darauf, wie die IST-Situation verhältnismäßig zur SOLL-Situation erlebt wird oder sich darstellt, ist essentiell, um sich auf den Weg zum Ziel zu machen. Das Erreichen des attraktiven Zieles/Attraktors.


Infolge vom Wahrnehmen des Verhältnisses von IST und SOLL entsteht bei einem günstigen Verhältnis entweder die Motivation, daß das Ziel leicht erreicht werden kann. Oder es entsteht die Motivation bei einem ungünstigen Verhältnis, Wege und Mittel zu finden, das Ziel trotzdem zu erreichen. Welche Motivation auch entsteht, zieht sie zwangsläufig ein Handeln nach sich, das eine kontrollierbare Größe darstellt und mit einem eindeutigen Zielverhalten korreliert ist.


Infolge des ersten Schrittes der Wahrnehmung sind Sinne und Aufmerksamkeit geschärft und können so kombiniert mit der gewonnen Motivation lenkend auf das jetzt aktive Verhalten angewandt werden.

(Eine der Besonderheiten des salutogenen Kommunikation ist, daß es keine konkrete und zugleich festgelegte Zielbeschreibung geben muss, allerdings aber ein konsequent intrinsisch motiviertes zielgerichtetes Verhalten integriert ist.) Im Laufe des zielgerichteten Verhaltens wird entweder das Ziel erreicht oder diei Richtung wurde erfolgreich eingeschlagen. Jetzt bedarf es einer Reflexion, um zu verstehen, was richtig gelaufen ist und was man beim nächsten Mal besser machen kann.

Aus der Reflexion heraus entsteht ein aktives Lernen, das für den nächsten Schritt zu einer verfeinerten Wahrnehmung vom Verhältnis von SOLL und IST genutzt sowie zu neuen Handlungsmöglichkeiten werden kann.


 Der ganze Prozess steht in ständigem Austausch mit der einflussnehmenden Umwelt: wirtschaftlichen, politischen, menschlichen Faktoren.


Was macht das Modell so wertvoll für die heutige Wirtschaft:

 

  • Es ist auf kommunikative Unternehmensprozesse übertragbar und stellt das Individuum (Mensch/Mitarbeiter/Organisation) und die Bedürfnisse und das Verhältnis zur Umwelt ins Zentrum der Aufmerksamkeit.
  • Es ist ebenso auf das Erreichen von persönlichen und organisationalen Zielen (wie oben im Text als Beispiel) übertragbar.
  • Es wird prozessual angelegt und entspricht damit der wachsenden Dynamik und Agilität als Megatrend der Wirtschaft.
  • Es ist wissenschaftlich mit der Universität Göttingen validiert.
  • Es schließt pragmatisch die Lücke zwischen betrieblichem Gesundheitsmanagement und konkretem Verhalten der Mitarbeiter sowie der gesamten Organisation.
  • Es ist national und international anwendbar und übertragbar, weil es kulturelle Gesetzmäßigkeiten berücksichtigt und integriert.
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